Langlauf in Einsiedeln
Bill hat es sich zum Projekt gemacht, mich zum Wintersport zu bekehren. Obwohl ich ihm tapfer Widerstand geleistet habe bisher, habe ich mich doch Mitte Dezember, nach mehrtägigen Schneefällen, überreden lassen... und so landeten wir, Bill, Carrie und ich, dann in Einsiedeln.
Einsiedeln ist ein kleiner Ort ein wenig südlich des Zürichsees und mit dem Auto knapp eineinhalb, zwei Stunden weg von Oerlikon. Nicht nur ist Einsiedeln ein beliebtes Skigebiet, sondern hat auch eine ziemlich große und beeindruckende Benediktiner-Abtei, die mit schneebedeckten Dächern natürlich noch viel schöner aussieht als so schon. Ein regelrechtes Postkartenmotiv.
Wir waren beim Langlauf, dafür braucht es erstens weniger Schnee (auch wenn wir wirklich mehr als genug davon hatten) und zweitens ist es leichter. So lange man in den Spuren bleibt, ist ja alles nicht so schwer, nicht wahr? Bill kann das ganz gut und hat mich ein wenig angeleitet, und es ist wirklich nicht so schwierig. Naja... zumindest ist es das nicht wenn man wirklich in den Spuren bleibt und man nicht bremsen muss.
Wir waren auf der 12-Kilometer-Piste unterwegs, und es war wirklich anstrengend, aber hat auch eine Menge Spaß gemacht. Wer weiß, vielleicht machen wir das diese Saison ja nochmal... auch wenn ich mit Skifahren wirklich nicht so wahnsinnig viel anfangen kann. Man braucht einfach zuviel Kram dazu und dann immer diese Fahrerei bis man irgendwo ist wo es Pisten gibt und so weiter... aber um ab und an mal ein wenig draussen zu sein und im Schnee ein wenig Spaß zu haben. Leider hat Bill meinen schönsten Sturz nicht mit der Kamera erwischt, ich war zu dem Zeitpunkt hinter ihm, insofern hatte ich Glück dass mein Plumpser nicht bei Youtube zu sehen ist.
Draussen in der freien Natur, umgeben von nicht viel mehr als Wasser, in Form von Schnee, in flüssiger Form im See, als Nebel in der Luft und als Wolken im Himmel, fühlt man sich schon sehr naturverbunden. Gleichzeitig ist es auch irgendwie ein Abenteuer, man muss ja schließlich die Strecke schaffen, und auf halber Strecke umkehren kann man ja nicht. Beziehungsweise man kann schon, aber dann ist es eben genauso weit in die eine wie in die andere Richtung.
Alles in allem war es ein schöner Ausflug und wir alle hatten eine Menge Spaß. Danach waren wir noch kurz auf dem Weihnachtsmarkt, der direkt im Ort zu Füßen der Abtei ist, und ich muss sagen, so gut hat mir ein Becher Glühwein noch nie geschmeckt. Sowas von durchgefroren war ich lange nicht mehr. Als ich daheim war habe ich mir auch erstmal ein Bad eingelassen, das habe ich in meiner Zeit hier in der Schweiz noch nie gemacht... aber das war so nötig und so schön!
Kommende Woche bin ich ja wieder in Frankfurt für sieben Tage, Weihnachten feiern. Hoffentlich ist bis dahin meine Erkältung wieder abgeklungen, die ich diese Woche mit mir herumschleppe. Also, bis bald, ich freu mich auf euch!
Ach was, da haben es die beiden es ja doch geschafft dich auf Ski zu bekommen ;-) Klingt nach einem schönen Tag :-)
AntwortenLöschenFreu mich schon auf deinen Besuch in FFM!
LG Ulli